DAS URANTIA BUCH - Schrift 16
Die sieben Hauptgeiste



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DAS URANTIA BUCH    

Teil I. Das Zentraluniversum und Superuniversen

   Schrift 16
Die sieben Hauptgeiste



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Die sieben Hauptgeiste

16:0.1 (184.1) DIE sieben Hauptgeiste des Paradieses sind die Urpersönlichkeiten des Unendlichen Geistes. Mit diesem siebenfachen Schöpferakt der Selbstvervielfältigung erschöpfte der Unendliche Geist die mathematischen Kombinationsmöglichkeiten, die in der Tatsache der Existenz der drei Personen der Gottheit liegen. Wenn es möglich gewesen wäre, eine größere Zahl von Hauptgeisten zu erzeugen, wären sie erschaffen worden, aber es gibt gerade sieben, und nur sieben, Verbindungsmöglichkeiten zwischen drei Gottheiten. Und das erklärt, weshalb das Universum in sieben großen Abteilungen funktioniert und weshalb die Zahl sieben in seiner Organisation und Verwaltung fundamental ist.
16:0.2 (184.2) Die individuellen Wesenszüge der Sieben Hauptgeiste sind diejenigen ihrer sieben folgenden Ursprünge:
16:0.3 (184.3) 1. Der Universale Vater.
16:0.4 (184.4) 2. Der Ewige Sohn.
16:0.5 (184.5) 3. Der Unendliche Geist.
16:0.6 (184.6) 4. Der Vater und der Sohn.
16:0.7 (184.7) 5. Der Vater und der Geist.
16:0.8 (184.8) 6. Der Sohn und der Geist.
16:0.9 (184.9) 7. Der Vater, der Sohn und der Geist.
16:0.10 (184.10) Wir wissen sehr wenig über das Handeln des Vaters und des Sohnes bei der Erschaffung der Hauptgeiste. Allem Anschein nach wurden sie durch die persönlichen Akte des Unendlichen Geistes ins Dasein gerufen, aber man hat uns eindeutig gelehrt, dass sowohl der Vater als auch der Sohn an ihrem Ursprung teilhatten.
16:0.11 (184.11) Dem geistigen Charakter und der geistigen Natur nach sind die Sieben Geiste des Paradieses wie ein einziger, aber bezüglich aller anderen Identitätsaspekte unterscheiden sie sich sehr stark voneinander, und die Ergebnisse ihres Wirkens in den Superuniversen sind derart, dass sich ihre individuellen Unterschiede unmissverständlich bemerkbar machen. Alle späteren Pläne der sieben Segmente des Großen Universums — und selbst der entsprechenden Segmente des äußeren Raums — sind durch die anders-als-geistige Verschiedenheit der Sieben Hauptgeiste supremer und ultimer Überwachung bedingt worden.
16:0.12 (184.12) Die Hauptgeiste haben viele Funktionen, aber gegenwärtig ist ihre besondere Domäne die zentrale Überwachung der sieben Superuniversen. Jeder Hauptgeist unterhält einen enormen Sitz fokussierter Kraft, der sich langsam um die Peripherie des Paradieses herum bewegt, immer gegenüber dem von ihm überwachten Superuniversum und im Paradies-Fokus seiner spezialisierten Machtkontrolle und Energieausteilung an das Segment. Die radialen Begrenzungslinien jedes Superuniversums laufen tatsächlich am Paradies-Sitz des Hauptgeistes zusammen, der es kontrolliert.

  1. Beziehung zu der dreieinigen Gottheit

16:1.1 (185.1) Der Mitschöpfer, der Unendliche Geist, ist nötig zur vollständigen dreieinigen Personifizierung der ungeteilten Gottheit. Dieser dreifachen Personifizierung der Gottheit inhärent ist eine siebenfache Möglichkeit individuellen oder gemeinsamen Ausdrucks; deshalb machte der spätere Plan der Erschaffung von Universen, bewohnt von intelligenten und potentiell geistigen Wesen mit der Fähigkeit, Vater, Sohn und Geist angemessen zum Ausdruck zu bringen, die Personifizierung der Sieben Hauptgeiste unvermeidlich. Wir sind dazu gelangt, von der dreifachen Personifizierung der Gottheit als von der absoluten Unvermeidlichkeit zu sprechen und das Erscheinen der Sieben Hauptgeiste als die unterabsolute Unvermeidlichkeit zu betrachten.
16:1.2 (185.2) Die Sieben Hauptgeiste sind schwerlich der Ausdruck der dreifachen Gottheit, wohl aber das ewige Porträt der siebenfachen Gottheit, der aktiven und sich miteinander verbindenden Funktionen der drei ewig existierenden Personen der Gottheit. Gestützt auf diese Sieben Geiste, in ihnen und durch sie, sind der Universale Vater, der Ewige Sohn und der Unendliche Geist oder jede ihrer Zweierverbindungen in der Lage, als solche zu wirken. Wenn der Vater, der Sohn und der Geist gemeinsam handeln, können sie durch den Hauptgeist Nummer Sieben wirken und tun es auch, aber nicht als die Trinität. Die Hauptgeiste verkörpern einzeln und gemeinsam alle möglichen Gottheitsfunktionen, die einzelnen und mehrfachen, nicht aber die kollektiven, nicht die Trinität. Der Hauptgeist Nummer Sieben steht persönlich in keiner funktionellen Beziehung zur Paradies-Trinität, und gerade deshalb kann er persönlich für das Supreme Wesen wirken.
16:1.3 (185.3) Aber wenn die Sieben Hauptgeiste ihre individuellen Sitze persönlicher Macht und superuniverseller Autorität verlassen und sich in der dreieinigen Gegenwart der Paradies-Gottheit um den Mit-Vollzieher versammeln, verkörpern sie auf der Stelle kollektiv die funktionelle Macht, Weisheit und Autorität der ungeteilten Gottheit — der Trinität — gegenüber den sich entwickelnden Universen und in ihnen. Eine solche Paradies-Verbindung des siebenfachen Urausdrucks der Gottheit umfasst tatsächlich, umfängt buchstäblich alle Attribute und Haltungen der drei ewigen Gottheiten in Suprematie und Ultimität. Praktisch umfassen dann die Sieben Hauptgeiste tatsächlich die funktionelle Domäne des Supremen-Ultimen für das Alluniversum und in ihm.
16:1.4 (185.4) Soweit wir es beurteilen können, sind diese Sieben Geiste mit den göttlichen Aktivitäten der drei ewigen Personen der Gottheit verbunden; hingegen können wir keine Beweise einer direkten Verbindung mit den wirkenden Gegenwarten der drei ewigen Phasen des Absoluten ausmachen. Wenn miteinander verbunden, verkörpern die Hauptgeiste die Paradies-Gottheiten in dem, was man grob als den endlichen Bereich des Handelns betrachten könnte. Es schließt wohl viel Ultimes ein, aber nichts Absolutes.

  2. Beziehung zum Unendlichen Geist

16:2.1 (185.5) Gerade so wie der Ewige und Ursprüngliche Sohn durch die Personen der an Zahl ständig zunehmenden göttlichen Söhne offenbart wird, offenbart sich der Unendliche und Göttliche Geist durch die Kanäle der Sieben Hauptgeiste und die mit ihnen verbundenen Geistgruppen. In der Mitte aller Mitten kann man sich dem Unendlichen Geist nähern, aber nicht alle, die das Paradies erreichen, sind sofort fähig, seine Persönlichkeit und differenzierte Gegenwart wahrzunehmen; hingegen sind alle, die das Zentraluniversum erreichen, in der Lage, augenblicklich mit einem der Sieben Hauptgeiste in Verbindung zu treten, und zwar mit dem Lenker desjenigen Superuniversums, dem die frisch angekommenen Raumpilger entstammen.
16:2.2 (186.1) Zum Universum der Universen spricht der Paradies-Vater nur durch seinen Sohn, während er und der Sohn gemeinsam nur durch den Unendlichen Geist handeln. Außerhalb des Paradieses und Havonas spricht der Unendliche Geist nur durch die Stimmen der Sieben Hauptgeiste.
16:2.3 (186.2) Der Unendliche Geist übt innerhalb der Grenzen des Paradies-Havona-Systems einen Einfluss persönlicher Gegenwart aus; überall sonst wird seine persönliche Geistgegenwart über und durch einen der Sieben Hauptgeiste ausgeübt. Aus diesem Grunde ist die superuniverselle Geistgegenwart des Dritten Zentralen Ursprungs auf jeder Welt und in jedem Einzelwesen durch die einzigartige Natur desjenigen Hauptgeistes geprägt, der das betreffende Schöpfungssegment überwacht. Umgekehrt laufen die vereinigten Linien geistiger Kraft und Intelligenz über die Sieben Hauptgeiste nach innen zu der Dritten Person der Gottheit.
16:2.4 (186.3) Die Sieben Hauptgeiste sind kollektiv mit den Suprem-Ultimen Attributen des Dritten Zentralen Ursprungs ausgestattet. Obwohl jeder von ihnen individuell an diesen teilhat, verfügen sie nur kollektiv über die Attribute der Allmacht, Allwissenheit und Allgegenwart. Allein kann keiner von ihnen in dieser universalen Weise wirken; als Einzelner und in der Ausübung der Macht der Suprematie und Ultimität ist jeder von ihnen persönlich auf das ihm unterstellte Superuniversum beschränkt.
16:2.5 (186.4) Alles, was euch über Göttlichkeit und Persönlichkeit des Mit-Vollziehers gesagt wurde, gilt ebenso sehr und ohne Einschränkung für die Sieben Hauptgeiste, die den Unendlichen Geist gemäß ihrer göttlichen Begabung und in der Art ihrer unterschiedlichen und individuell einmaligen Naturen so wirksam an die sieben Segmente des Großen Universums austeilen. Es ginge deshalb durchaus an, auf die gesamte Gruppe der Sieben irgendeinen oder alle Namen des Unendlichen Geistes anzuwenden. Im Kollektiv sind sie auf allen unterabsoluten Ebenen eins mit dem Mitschöpfer.

  3. Identität und Verschiedenheit der Hauptgeiste

16:3.1 (186.5) Die Sieben Hauptgeiste lassen sich als Wesen nicht beschreiben, aber sie sind klar und eindeutig persönlich. Sie haben Namen, aber wir ziehen es vor, sie mit ihren Nummern vorzustellen. Als Urpersonifizierungen des Unendlichen Geistes sind sie einander gleich, aber als Urausdruck der sieben möglichen Verbindungen der dreieinigen Gottheit besitzen sie grundlegend verschiedene Naturen, und diese Wesensverschiedenheit bedingt ihre unterschiedliche Leitung der Superuniversen. Man kann die Sieben Hauptgeiste wie folgt beschreiben:
16:3.2 (186.6) Hauptgeist Nummer Eins. In besonderer Weise ist dieser Geist der direkte Repräsentant des Paradies-Vaters. Er ist eine besondere und wirksame Manifestation der Macht, Liebe und Weisheit des Universalen Vaters. Er ist der enge Mitarbeiter und himmlische Berater des Oberhauptes der Unergründlichen Mentoren, jenes Wesens, das dem Kollegium der Personifizierten Justierer auf Divinington vorsteht. In allen Verbindungen der Sieben Hauptgeiste ist es immer Hauptgeist Nummer Eins, der für den Universalen Vater spricht.
16:3.3 (186.7) Dieser Geist führt das erste Superuniversum, und obwohl er stets die göttliche Natur einer Urpersonifizierung des Unendlichen Geistes erkennen lässt, scheint er im Charakter ausgesprochener dem Universalen Vater zu gleichen. Er steht immer in persönlicher Verbindung mit den sieben Reflexiven Geisten auf der Hauptwelt des ersten Superuniversums.
16:3.4 (187.1) Hauptgeist Nummer Zwei. Dieser Geist ist ein adäquates Porträt der unvergleichlichen Natur und des bezaubernden Charakters des Ewigen Sohnes, des Erstgeborenen der ganzen Schöpfung. Er steht immer in enger Verbindung mit allen Ordnungen der Söhne Gottes, wann immer sich diese einzeln oder im fröhlichen Konklave im Residenzuniversum aufhalten. Bei allen Zusammenkünften der Sieben Hauptgeiste spricht er immer für den Ewigen Sohn und in dessen Namen.
16:3.5 (187.2) Dieser Geist führt die Geschicke des Superuniversums Nummer zwei und lenkt dieses weite Reich gerade so, wie der Ewige Sohn es tun würde. Er steht immer in Verbindung mit den sieben Reflexiven Geisten, die sich in der Kapitale des zweiten Superuniversums befinden.
16:3.6 (187.3) Hauptgeist Nummer Drei. Diese Geistpersönlichkeit gleicht in besonderer Weise dem Unendlichen Geist, und er lenkt die Bewegungen und Arbeiten vieler hoher Persönlichkeiten des Unendlichen Geistes. Er leitet ihre Versammlungen und ist eng verbunden mit allen Persönlichkeiten, die ihren Ursprung ausschließlich im Dritten Zentralen Ursprung haben. Wenn die Sieben Hauptgeiste Rat halten, ist es Hauptgeist Nummer Drei, der stets für den Unendlichen Geist spricht.
16:3.7 (187.4) Dieser Geist lenkt das Superuniversum Nummer drei und verwaltet die Angelegenheiten dieses Segmentes ganz so, wie der Unendliche Geist es tun würde. Er steht in ständiger Verbindung mit den Reflexiven Geisten am Hauptsitz des dritten Superuniversums.
16:3.8 (187.5) Hauptgeist Nummer Vier. Dieser Hauptgeist, der an den vereinigten Naturen des Vaters und des Sohnes teilhat, übt bei den Beratungen der Sieben Hauptgeiste einen entscheidenden Einfluss in allem aus, was Vater-Sohn-Politik und -Vorgehensweise betrifft. Dieser Geist ist der höchste Leiter und Ratgeber jener aufsteigenden Wesen, die den Unendlichen Geist erreicht haben und dadurch zu Anwärtern darauf, den Sohn und den Vater zu sehen, geworden sind. Er fördert die gewaltige Gruppe von Persönlichkeiten, die ihren Ursprung im Vater und im Sohn haben. Wenn es im Verband der Sieben Hauptgeiste nötig wird, den Vater und den Sohn zu vertreten, ist es immer Hauptgeist Nummer Vier, der spricht.
16:3.9 (187.6) Dieser Geist sorgt für das Gedeihen des vierten Segmentes des Großen Universums gemäß der besonderen, für ihn bezeichnenden Verbindung der Attribute des Universalen Vaters mit denen des Ewigen Sohnes. Er steht immer in persönlicher Verbindung mit den Reflexiven Geisten am Hauptsitz des vierten Superuniversums.
16:3.10 (187.7) Hauptgeist Nummer Fünf. Diese göttliche Persönlichkeit, in der sich die Charaktere des Universalen Vaters und des Unendlichen Geistes in erlesener Weise mischen, ist der Berater jener gewaltigen Gruppe von Wesen, die man als Machtlenker, Machtzentren und physische Überwacher kennt. Dieser Geist fördert auch alle Persönlichkeiten, die ihren Ursprung im Vater und im Mit-Vollzieher haben. Wenn sich bei den Beratungen der Sieben Hauptgeiste die Frage nach der Vater-Geist-Haltung stellt, ist es immer Hauptgeist Nummer Fünf, der spricht.
16:3.11 (187.8) Dieser Geist lenkt das fünfte Superuniversum zu dessen Wohl in einer Weise, die das gemeinsame Handeln des Universalen Vaters und des Unendlichen Geistes durchblicken lässt. Er steht immer in Verbindung mit den Reflexiven Geisten am Hauptsitz des fünften Superuniversums.
16:3.12 (187.9) Hauptgeist Nummer Sechs. Dieses göttliche Wesen scheint Ausdruck des vereinigten Charakters des Ewigen Sohnes und des Unendlichen Geistes zu sein. Wann immer sich die durch den Sohn und den Geist gemeinsam erschaffenen Geschöpfe im Zentraluniversum versammeln, ist dieser Hauptgeist ihr Ratgeber; und wann immer es bei den Beratungen der Sieben Hauptgeiste nötig wird, zugleich für den Ewigen Sohn und den Unendlichen Geist zu sprechen, ist es Hauptgeist Nummer Sechs, der antwortet.
16:3.13 (188.1) Dieser Geist leitet die Angelegenheiten des sechsten Superuniversums ganz so, wie der Ewige Sohn und der Unendliche Geist es tun würden. Er ist immer in Verbindung mit den Reflexiven Geisten am Hauptsitz des sechsten Superuniversums.
16:3.14 (188.2) Hauptgeist Nummer Sieben. Der dem siebenten Superuniversum vorstehende Geist ist ein einzigartig getreues Ebenbild des Universalen Vaters, des Ewigen Sohnes und des Unendlichen Geistes. Der Siebente Geist, Förderer und Berater aller Wesen dreieinigen Ursprungs, ist auch der Ratgeber und Leiter aller aufsteigenden Pilger von Havona, jener demütigen Wesen, die dank dem gemeinsamen Wirken des Vaters, des Sohnes und des Geistes die Höfe der Herrlichkeit erreicht haben.
16:3.15 (188.3) Der Siebente Hauptgeist ist kein organischer Repräsentant der Paradies-Trinität; aber dies ist eine bekannte Tatsache: Seine persönliche und geistige Natur ist das durch den Mit-Vollzieher erschaffene Ebenbild zu gleichen Teilen der drei unendlichen Personen, deren Gottheitvereinigung die Paradies-Trinität ist und deren Funktion als solche die Quelle der persönlichen und geistigen Natur des Supremen Gottes ist. Deshalb besitzt der Siebente Hauptgeist eine persönliche und organische Beziehung zur Geistperson des sich entwickelnden Supremen. Wenn es nun die in der Höhe versammelten Hauptgeiste für nötig erachten, bezüglich der gemeinsamen Haltung von Vater, Sohn und Geist abzustimmen oder die geistige Haltung des Supremen Wesens zu beschreiben, ist es Hauptgeist Nummer Sieben, der in Funktion tritt. Er wird dadurch ganz selbstverständlich zum Haupt und Vorsitzenden des Paradies-Rates der Sieben Hauptgeiste.
16:3.16 (188.4) Keiner der Sieben Geiste ist organischer Repräsentant der Paradies-Trinität, aber wenn sie sich als siebenfache Gottheit vereinigen, kommt diese Vereinigung in einem Gottheitssinne — nicht in einem persönlichen Sinne — einer Funktionsebene gleich, die sich mit Funktionen der Trinität verbinden lässt. In diesem Sinne kann sich der „Siebenfache Geist“ funktionell mit der Paradies-Trinität verbinden. Und in diesem Sinne auch spricht der Hauptgeist Nummer Sieben manchmal, um Haltungen der Trinität zu bestätigen, oder handelt vielmehr als Sprecher für die Haltung der vereinigten Siebenfachen Geiste gegenüber der Haltung der vereinigten Dreifachen Gottheit, der Haltung der Paradies-Trinität.
16:3.17 (188.5) Somit erstrecken sich die zahlreichen Funktionen des Siebenten Hauptgeistes von der Porträtierung der vereinigten persönlichen Naturen von Vater, Sohn und Geist über die Repräsentation der persönlichen Haltung des Supremen Gottes bis zur Offenbarung der Gottheitshaltung der Paradies-Trinität. Und in gewisser Hinsicht ist dieser präsidierende Geist ebenso Ausdruck der Haltungen des Ultimen und des Suprem-Ultimen.
16:3.18 (188.6) Es ist der Hauptgeist Nummer Sieben mit seinen zahlreichen Fähigkeiten, der persönlich den Fortschritt der aufsteigenden Anwärter aus den Welten der Zeit bei ihren Versuchen unterstützt, zum Verständnis der ungeteilten Gottheit der Suprematie zu gelangen. Ein solches Verständnis beinhaltet das Erfassen der existentiellen Souveränität der Trinität der Suprematie, das mit der Vorstellung von der wachsenden erfahrungsmäßigen Souveränität des Supremen Wesens derart koordiniert ist, dass es dem Geschöpf erlaubt, die Einheit der Suprematie zu erkennen. Das Erfassen dieser drei Faktoren durch das Geschöpf bedeutet so viel wie havonisches Verstehen der Trinitätsrealität und verleiht dem Pilger der Zeit die Fähigkeit, schließlich in die Trinität einzudringen, die drei unendlichen Personen der Gottheit zu entdecken.
16:3.19 (188.7) Das Unvermögen der Havonapilger, den Supremen Gott gänzlich zu finden, wird durch den Siebenten Hauptgeist aufgewogen, dessen dreieinige Natur die Geistperson des Supremen in so besonderer Weise offenbart. Während des gegenwärtigen Universumszeitalters der Unerreichbarkeit der Person des Supremen funktioniert der Hauptgeist Nummer Sieben anstelle des Gottes der aufsteigenden Geschöpfe auf dem Gebiet persönlicher Beziehungen. Er ist jenes hohe Geistwesen, das alle Aufsteiger mit Sicherheit erkennen und einigermaßen verstehen, wenn sie das Zentrum der Herrlichkeit erreichen.
16:3.20 (189.1) Dieser Hauptgeist steht immer in Verbindung mit den Reflexiven Geisten von Uversa, der Hauptwelt des Siebenten Superuniversums, eures eigenen Schöpfungssegmentes. Seine Verwaltung Orvontons offenbart die wunderbare Symmetrie der koordinierten Mischung der göttlichen Naturen von Vater, Sohn und Geist.

  4. Attribute und Funktionen der Hauptgeiste

16:4.1 (189.2) Die Sieben Hauptgeiste sind die volle Repräsentation des Unendlichen Geistes für die evolutionären Universen. Sie repräsentieren den Dritten Zentralen Ursprung in den Beziehungen zwischen Energie, Verstand und Geist. Vergesst über der Tatsache, dass sie als die koordinierenden Oberhäupter der universalen administrativen Kontrolle des Mit-Vollziehers funktionieren nicht, dass sie ihren Ursprung in den Schöpferakten der Paradies-Gottheiten haben. Es ist buchstäblich so, dass diese Sieben Geiste die Personifizierung der physischen Macht, des kosmischen Verstandes und der geistigen Gegenwart der dreieinigen Gottheit sind, „die Sieben in das ganze Universum ausgesandten Geiste Gottes“.
16:4.2 (189.3) Die Hauptgeiste sind darin einzigartig, dass sie auf allen Realitätsebenen des Universums außer der absoluten wirken. Aus diesem Grunde sind sie wirksame und vollkommene Leiter aller Phasen von Verwaltungsangelegenheiten auf allen Ebenen superuniverseller Aktivitäten. Es fällt dem menschlichen Verstand schwer, viel von den Hauptgeisten zu verstehen, weil ihre Arbeit so hochspezialisiert und doch so allumfassend, so außergewöhnlich materiell und zugleich so erlesen geistig ist. Diese vielseitigen Schöpfer des kosmischen Verstandes sind die Ahnen der Machtlenker des Universums und zugleich selber die höchsten Lenker der gewaltigen, unermesslichen Schöpfung geistiger Geschöpfe.
16:4.3 (189.4) Die Sieben Hauptgeiste sind die Schöpfer der Machtlenker des Universums und ihrer Mitarbeiter, von Wesenheiten, die zur Organisation, Kontrolle und Regulierung der physischen Energien des Großen Universums unentbehrlich sind. Und dieselben Hauptgeiste stehen den Schöpfersöhnen bei ihrer Arbeit der Gestaltung und Organisation der Lokaluniversen auf sehr materielle Weise bei.
16:4.4 (189.5) Wir sind außerstande, irgendeine persönliche Verknüpfung zwischen dem Wirken der Hauptgeiste auf dem Gebiet der kosmischen Energie und den Kraft-Funktionen des Eigenschaftslosen Absoluten auszumachen. Die Energiemanifestationen, die in den Zuständigkeitsbereich der Hauptgeiste fallen, werden alle von der Peripherie des Paradieses aus gelenkt; sie scheinen in keinem direkten Zusammenhang mit den Kraftphänomenen zu stehen, die mit der unteren Paradiesoberfläche identifiziert werden.
16:4.5 (189.6) Wenn wir den praktischen Aktivitäten der verschiedenen Morontiellen Machtüberwacher begegnen, stehen wir fraglos bestimmten nicht enthüllten Aktivitäten der Hauptgeiste gegenüber. Wer, außer diesen Stammvätern sowohl der Materie-Überwacher als auch der geistigen Diener hätte es fertig bringen können, materielle und geistige Energien so miteinander zu kombinieren und zu verbinden, dass dabei eine bis dahin nicht existente Phase universaler Realität — morontielle Substanz und morontieller Verstand — herauskam?
16:4.6 (189.7) Viele Realitäten der geistigen Welten gehören dem morontiellen Bereich an, einer auf Urantia völlig unbekannten Phase universaler Realität. Das Ziel der Persönlichkeitsexistenz ist geistig, aber stets treten die morontiellen Schöpfungen dazwischen, um den Abgrund zwischen den materiellen Ursprungswelten der Sterblichen und den superuniversellen Sphären fortschreitenden geistigen Status zu überbrücken. Und gerade in diesem Bereich leisten die Hauptgeiste ihren großen Beitrag zum Plan des menschlichen Aufstiegs zum Paradies.
16:4.7 (190.1) Die Sieben Hauptgeiste haben persönliche Stellvertreter, die überall im Großen Universum wirken; aber da die große Mehrheit dieser untergeordneten Wesen vom aufsteigenden Fortschrittsplan der Sterblichen auf dem Pfad zur paradiesischen Vollkommenheit nicht direkt betroffen ist, ist über sie wenig oder gar nichts enthüllt worden. Vieles, sehr vieles von den Aktivitäten der Sieben Hauptgeiste bleibt menschlichem Begreifen verborgen, da es in keiner Weise direkt euer Problem des Aufstiegs zum Paradies betrifft.
16:4.8 (190.2) Obwohl wir dafür keinen endgültigen Beweis liefern können, ist es höchst wahrscheinlich, dass der Hauptgeist von Orvonton in den folgenden Aktivitätsbereichen einen entscheidenden Einfluss ausübt:
16:4.9 (190.3) 1. Die Verfahren der Lebensbringer des Lokaluniversums zur Einführung des Lebens.
16:4.10 (190.4) 2. Die Lebensaktivierungen der den Welten vom Schöpferischen Geist eines Lokaluniversums verliehenen mentalen Hilfsgeiste.
16:4.11 (190.5) 3. Die Fluktuationen der Energiemanifestationen, welche die auf die lineare Gravitation ansprechenden Einheiten der organisierten Materie zeigen.
16:4.12 (190.6) 4. Das Verhalten der erwachenden Energie, die, nachdem sie vom Zugriff des Eigenschaftslosen Absoluten völlig frei geworden ist, auf den direkten Einfluss der linearen Gravitation und auf die Manipulationen der Universums-Machtlenker und ihrer Mitarbeiter reagieren kann.
16:4.13 (190.7) 5. Die Vergabe des wirkenden Geistes, der auf Urantia Heiliger Geist genannt wird, durch den Schöpferischen Geist eines Lokaluniversums.
16:4.14 (190.8) 6. Die spätere Vergabe des Geistes der Söhne der Selbsthingabe, den man auf Urantia Tröster oder Geist der Wahrheit nennt.
16:4.15 (190.9) 7. Der Reflexivitätsmechanismus der Lokaluniversen und des Superuniversums. Viele Besonderheiten im Zusammenhang mit diesem außerordentlichen Phänomen können kaum vernünftig erklärt oder rational verstanden werden, ohne die Aktivität der Hauptgeiste in Verbindung mit dem Mit-Vollzieher und dem Supremen Wesen anzunehmen.
16:4.16 (190.10) Trotz unseres Unvermögens, das vielfältige Wirken der Sieben Hauptgeiste hinreichend zu begreifen, sind wir überzeugt, dass es im universellen Betätigungsfeld zwei Bereiche gibt, mit denen sie überhaupt nichts zu tun haben: die Vergabe und das Wirken der Gedankenjustierer und die unergründlichen Funktionen des Eigenschaftslosen Absoluten.

  5. Beziehung zu den Geschöpfen

16:5.1 (190.1) Jedes Segment des Großen Universums, jedes Einzeluniversum und jede Welt erfreut sich der Wohltaten des vereinten Ratschlusses und der Weisheit aller Sieben Hauptgeiste, empfängt aber nur eines einzigen persönliche Note und Färbung. Und diese persönliche Natur jedes Hauptgeistes durchdringt sein Superuniversum vollkommen und prägt es auf einmalige Weise.
16:5.2 (190.1) Wegen dieses persönlichen Einflusses der Sieben Hauptgeiste muss außerhalb des Paradieses und Havonas jedes Geschöpf jeder Ordnung intelligenter Wesen jenen individuellen Stempel tragen, der auf die Ahnennatur eines der Sieben Paradies-Geiste hinweist. Was die sieben Superuniversen anbelangt, so wird jedes einheimische Geschöpf, ob Mensch oder Engel, für immer dieses Zeichen tragen, das sein Geburtsreich identifiziert.
16:5.3 (191.1) Die Sieben Hauptgeiste durchdringen den materiellen Verstand der individuellen Geschöpfe auf den evolutionären Welten des Raums nicht unmittelbar. Die Sterblichen Urantias erfahren nicht die persönliche Gegenwart des mental-geistigen Einflusses des Hauptgeistes von Orvonton. Wenn dieser Hauptgeist während der früheren evolutionären Zeitalter einer bewohnten Welt tatsächlich irgendeine Art von Kontakt mit einem individuellen sterblichen Verstand erreicht, dann musste es durch den Dienst des Schöpferischen Geistes des Lokaluniversums geschehen, durch die Gefährtin und Mitarbeiterin des Schöpfersohnes Gottes, der die Geschicke einer Lokalschöpfung lenkt. Aber dieser Schöpferische Muttergeist ist in Wesen und Charakter ganz wie der Hauptgeist von Orvonton.
16:5.4 (191.2) Der physische Stempel eines Hauptgeistes ist ein Teil des materiellen Ursprungs des Menschen. Die ganze morontielle Laufbahn wird unter dem ständigen Einfluss dieses selben Hauptgeistes durchlebt. Es ist kaum verwunderlich, dass die spätere geistige Laufbahn eines aufsteigenden Sterblichen den charakteristischen Stempel ebendieses lenkenden Geistes nie ganz zum Verschwinden bringt. Die Prägung durch einen Hauptgeist ist einfach fundamental für die Existenz auf jedem vorhavonischen Abschnitt des menschlichen Aufstiegs.
16:5.5 (191.3) Die unterschiedlichen, für jedes Superuniversum charakteristischen Neigungen der Persönlichkeit, die die evolutionären Sterblichen bei ihrer Lebenserfahrung an den Tag legen und die ein direkter Ausdruck der Natur des dominierenden Hauptgeistes sind, werden nie völlig verblassen, nicht einmal nachdem die Aufsteiger durch die lange Schulung und einigende Disziplin hindurchgegangen sind, die ihnen auf der Milliarde Erziehungssphären Havonas zuteil wird. Selbst die anschließende intensive Kultur des Paradieses genügt nicht, um die Merkmale des superuniversellen Ursprungs auszumerzen. In aller Ewigkeit wird ein aufsteigender Sterblicher Wesenszüge erkennen lassen, die den lenkenden Geist seines heimatlichen Superuniversums verraten. Und selbst wenn sich im Korps der Finalität der Wunsch meldet, zu einer vollständigen Trinitätsbeziehung zu der evolutionären Schöpfung zu gelangen oder eine solche zu veranschaulichen, vereinigen sich immer sieben Finalisten zu einer Gruppe, je einer aus jedem Superuniversum.

  6. Der kosmische Verstand

16:6.1 (191.4) Die Hauptgeiste sind der siebenfache Quell des kosmischen Verstandes, sie sind das intellektuelle Potential des Großen Universums. Der kosmische Verstand ist eine unterabsolute Verstandesmanifestation des Dritten Zentralen Ursprungs und steht in gewisser Hinsicht funktionell mit dem Verstand des sich entwickelnden Supremen Wesens in Beziehung.
16:6.2 (191.5) Auf einer Welt wie Urantia begegnen wir in den Angelegenheiten der menschlichen Rassen nicht dem direkten Einfluss der Sieben Hauptgeiste. Ihr lebt unter dem unmittelbaren Einfluss des Schöpferischen Geistes von Nebadon. Nichtsdestoweniger beherrschen diese Hauptgeiste die grundlegenden Verstandesreaktionen aller Geschöpfe, da sie die wirkliche Quelle der intellektuellen und geistigen Potentiale sind, die in den Lokaluniversen für ihr Wirken im Leben der individuellen Bewohner der evolutionären Welten von Zeit und Raum eine Spezialisierung erfahren haben.
16:6.3 (191.6) Die Tatsache des kosmischen Verstandes erklärt die Verwandtschaft zwischen verschiedenen menschlichen und übermenschlichen Verstandestypen. Nicht nur verwandte Geister fühlen sich zueinander hingezogen, auch verwandte Mentalitäten sind sehr brüderlich und geneigt, miteinander zu arbeiten. Man beobachtet manchmal, wie menschliche Intellekte sich mit unerklärlicher Übereinstimmung in erstaunlich ähnlichen Kanälen bewegen.
16:6.4 (191.7) Es gibt in allen Verbindungen des kosmischen Verstandes mit der Persönlichkeit eine Qualität, die man als „Ansprechbarkeit auf die Realität“ bezeichnen könnte. Diese universale kosmische Begabung der Willensgeschöpfe ist es, was sie davor bewahrt, zu hilflosen Opfern der als selbstverständlich vorausgesetzten Annahmen von Wissenschaft, Philosophie und Religion zu werden. Diese Realitäts-Sensibilität des kosmischen Verstandes spricht auf gewisse Phasen der Realität gerade so an, wie Energie-Materie auf die Gravitation anspricht. Es wäre noch zutreffender zu sagen, dass diese übermateriellen Realitäten in dieser Weise auf den Verstand des Kosmos ansprechen.
16:6.5 (192.1) Der kosmische Verstand antwortet (erkennt die Antwort) unfehlbar auf drei Ebenen universeller Realität. Für klar überlegende und tief denkende Intelligenzen sind diese Antworten sich selber Beweis. Die drei Realitätsebenen sind:
16:6.6 (192.2) 1. Kausalität — der Realitätsbereich der physischen Sinne, das wissenschaftliche Feld logischer Uniformität, die Unterscheidung der Tatsachen von den Nicht-Tatsachen, Überlegungen und Schlüsse, die sich auf die kosmische Reaktion gründen. Das ist die mathematische Form kosmischen Urteilsvermögens.
16:6.7 (192.3) 2. Pflicht — der Realitätsbereich des Sittlichen in der Philosophie, das Feld der Vernunft, die Erkenntnis von relativ Richtigem und Falschem. Das ist die kritische Form kosmischer Urteilsfähigkeit.
16:6.8 (192.4) 3. Religiöse Verehrung — der geistige Realitätsbereich religiöser Erfahrung, das persönliche Gewahrwerden göttlicher Kameradschaft, die Erkenntnis geistiger Werte, das sichere Wissen um das ewige Fortleben, der Aufstieg vom Rang von Dienern Gottes in die Freude und Freiheit der Söhne Gottes. Das ist die höchste Erkenntnis des kosmischen Verstandes, die verehrende und anbetende Form kosmischen Urteilsvermögens.
16:6.9 (192.5) Diese wissenschaftlichen, sittlichen und geistigen Erkenntnisse, diese kosmischen Antworten sind dem kosmischen Verstand, mit dem alle Willensgeschöpfe begabt sind, eingeboren. Die Lebenserfahrung verfehlt nie, diese drei kosmischen Intuitionen zu entwickeln; sie bilden das aus überlegtem Denken hervorgegangene Selbstbewusstsein. Aber es ist traurig, feststellen zu müssen, dass auf Urantia nur so wenige Menschen daran Gefallen finden, diese Art mutigen und unabhängigen kosmischen Denkens zu pflegen.
16:6.10 (192.6) In der Verstandesvergabe eines Lokaluniversums bilden diese drei Erkenntnisse des kosmischen Verstandes die Voraussetzungen, die es dem Menschen ermöglichen, auf den Gebieten der Wissenschaft, Philosophie und Religion als vernünftige und selbstbewusste Persönlichkeiten zu funktionieren. Anders ausgedrückt geschieht die Erkenntnis der Realität dieser drei Manifestationen des Unendlichen durch eine kosmische Technik der Selbstoffenbarung. Materie-Energie wird durch die mathematische Logik der Sinne erkannt; Verstand-Vernunft kennt intuitiv ihre sittliche Pflicht; Geist-Glaube (Anbetung) ist die Religion der Realität geistiger Erfahrung. Diese drei Grundfaktoren überlegten Denkens können in der Persönlichkeitsentwicklung geeint und koordiniert werden, oder aber disproportioniert werden, wobei dann ihre jeweiligen Funktionen praktisch keine Beziehungen untereinander haben. Aber wenn sie geeint werden, bewirken sie einen starken Charakter, in welchem eine auf Tatsachen beruhende Wissenschaft, eine sittliche Philosophie und eine echte religiöse Erfahrung in wechselseitiger Beziehung stehen. Und es sind diese drei kosmischen Intuitionen, die der menschlichen Erfahrung mit den Dingen, Bedeutungen und Werten objektive Gültigkeit, Realität, verleihen.
16:6.11 (192.7) Ziel der Erziehung ist es, diese angeborenen Gaben des menschlichen Verstandes zu entwickeln und zu schärfen, Ziel der Zivilisation, sie auszudrücken, Ziel der Lebenserfahrung, sie zu verwirklichen, Ziel der Religion, sie zu veredeln, und Ziel der Persönlichkeit, sie zu einen.

  7. Sittlichkeit, Tugend und Persönlichkeit

16:7.1 (192.8) Intelligenz allein kann die sittliche Natur nicht erklären. Sittlichkeit, Tugend, ist der menschlichen Persönlichkeit eingeboren. Sittliche Intuition, Pflichtbewusstsein, ist eine Komponente der menschlichen mentalen Begabung und ist mit den übrigen unveräußerlichen Gütern der menschlichen Natur verbunden: mit wissenschaftlicher Neugier und geistiger Erkenntnis. Die Mentalität des Menschen übersteigt bei weitem diejenige seiner tierischen Vettern, aber seine sittliche und geistige Natur sind es, die ihn insbesondere von der Tierwelt unterscheiden.
16:7.2 (193.1) Die selektive Antwort eines Tieres beschränkt sich auf die motorische Verhaltensebene. Die in den höheren Tieren vermutete Erkenntnis findet auf einer motorischen Ebene statt und erscheint gewöhnlich erst nach erfolgter motorischer Auswahl und nach Irrtümern. Der Mensch ist schon vor allem Forschen und Experimentieren zu wissenschaftlicher, sittlicher und geistiger Erkenntnis fähig.
16:7.3 (193.2) Nur eine Persönlichkeit kann wissen, was sie tut, bevor sie es tut; nur Persönlichkeiten besitzen Erkenntnis vor aller Erfahrung. Eine Persönlichkeit kann schauen, bevor sie springt und kann deshalb ebenso gut durch Schauen wie durch Springen lernen. Ein nichtpersönliches Tier lernt gewöhnlich nur durch Springen.
16:7.4 (193.3) Nach gemachter Erfahrung wird ein Tier fähig, die verschiedenen Mittel, ein Ziel zu erreichen, zu untersuchen und aufgrund der angesammelten Erfahrung einen Weg zu wählen. Aber eine Persönlichkeit kann auch das Ziel selber untersuchen und beurteilen, ob es der Mühe wert ist — seinen Wert beurteilen. Bloße Intelligenz kann die besten Mittel ausmachen, um unkritisch betrachtete Zwecke zu erreichen, aber ein sittliches Wesen besitzt eine innere Schau, die es befähigt, sowohl zwischen den Zwecken als auch den Mitteln zu unterscheiden. Und wenn ein sittliches Wesen die Tugend wählt, ist es nichtsdestoweniger intelligent. Es weiß, was es tut, warum es etwas tut, wohin es geht und wie es dahin gelangen wird.
16:7.5 (193.4) Wenn es dem Menschen nicht gelingt, den Zweck seines sterblichen Strebens zu erkennen, funktioniert er auf der tierischen Existenzebene. Er hat es nicht verstanden, Gebrauch zu machen von den höheren Vorteilen jenes materiellen Scharfsinns, jenes sittlichen Unterscheidungsvermögens und jener geistigen Schau, die integrierende Bestandteile des ihm als persönlichem Wesen verliehenen kosmischen Verstandes sind.
16:7.6 (193.5) Tugend ist Rechtschaffenheit — Übereinstimmung mit dem Kosmos. Die Tugenden mit Namen zu nennen, definiert sie noch nicht, aber sie zu leben, heißt, sie zu kennen. Tugend ist nicht nur Wissen oder auch Weisheit, sondern vielmehr die Realität einer fortschreitenden Erfahrung, die aufsteigende Ebenen kosmischen Vollbringens erreicht. Im täglichen Leben des sterblichen Menschen verwirklicht sich die Tugend durch die konsequente Wahl des Guten anstelle des Bösen, und eine solche Fähigkeit zur Wahl ist der Beweis für den Besitz einer sittlichen Natur.
16:7.7 (193.6) Des Menschen Wahl zwischen Gut und Böse wird nicht allein durch seine ausgeprägte sittliche Natur beeinflusst, sondern unterliegt auch Einwirkungen wie Unwissenheit, Unreife und Wahn. Bei der Übung der Tugend kommt auch ein Sinn für Proportionen ins Spiel, denn Übel kann dadurch angerichtet werden, dass aus verzerrter Sicht oder durch Täuschung anstelle des Größeren das Geringere gewählt wird. Bei der Praxis der Tugenden des sittlichen Bereichs spielt die Kunst relativen Einschätzens oder vergleichenden Abwägens eine Rolle.
16:7.8 (193.7) Des Menschen sittliche Natur wäre ohnmächtig ohne die Kunst des Abwägens, ohne das Unterscheidungsvermögen, das auf seiner Fähigkeit beruht, Bedeutungen zu erforschen. Ebenso wäre eine sittliche Wahl aussichtslos ohne jene kosmische Erkenntnis, die das Bewusstsein geistiger Werte beschert. Vom Standpunkt der Intelligenz aus gesehen, steigt der Mensch zu der Ebene eines sittlichen Wesens auf, weil er mit Persönlichkeit begabt ist.
16:7.9 (193.8) Sittlichkeit kann niemals durch Gesetze oder Gewalt gefördert werden. Sie ist eine persönliche und freiwillige Angelegenheit, und sie muss sich ausbreiten durch den ansteckend wirkenden Kontakt zwischen Personen, die einen sittlichen Duft verströmen, und solchen, die ein geringeres Gespür für Sittliches haben, aber ebenfalls in gewissem Grad den Willen des Vaters zu tun wünschen.
16:7.10 (193.9) Sittliche Akte sind jene menschlichen Leistungen, die sich durch höchste Intelligenz charakterisieren und von genauem Unterscheidungsvermögen leiten lassen, sowohl bei der Wahl höherer Ziele als auch bei der Suche nach sittlichen Mitteln zur Erreichung dieser Ziele. Ein solches Verhalten ist tugendhaft. Höchste Tugend ist es also, sich von ganzem Herzen dafür zu entscheiden, den Willen des Vaters im Himmel zu tun.

  8. Persönlichkeit auf Urantia

16:8.1 (194.1) Der Universale Vater teilt Persönlichkeit an zahlreiche Ordnungen von Wesen aus, die auf verschiedenen Ebenen universaler Realität wirken. Die menschlichen Wesen Urantias sind mit einem endlich-sterblichen Persönlichkeitstyp ausgestattet, der auf der Ebene der aufsteigenden Söhne Gottes funktioniert.
16:8.2 (194.2) Zwar können wir es schwerlich wagen, Persönlichkeit zu definieren, aber wir können eine Darlegung unseres Verständnisses derjenigen bekannten Faktoren versuchen, die das Ganze materieller, mentaler und geistiger Energien aufbauen, deren Zusammenwirken den Mechanismus bildet, in, auf und mit welchem zu arbeiten der Universale Vater die von ihm geschenkte Persönlichkeit veranlasst.
16:8.3 (194.3) Persönlichkeit ist eine einzigartige Gabe ursprünglicher Natur, die unabhängig von der Verleihung eines Gedankenjustierers existiert und dieser vorausgeht. Trotzdem verstärkt die Gegenwart des Justierers die qualitative Manifestation der Persönlichkeit. Wenn die Gedankenjustierer vom Vater herkommen, sind sie identischer Natur, aber Persönlichkeit ist verschieden, original und exklusiv; und des Weiteren wird die Persönlichkeitsmanifestation bedingt und geprägt durch Natur und Eigenschaften der mit ihr verbundenen Energien materieller, verstandesmäßiger und geistiger Natur, die den tragenden Organismus, das Ausdrucksmittel der Persönlichkeit, bilden.
16:8.4 (194.4) Persönlichkeiten können einander ähnlich sein, aber nie sind sie gleich. Personen einer bestimmten Serie, Ordnung, eines bestimmten Typs oder Urmusters können einander gleichen und tun es auch, aber nie sind sie identisch. Persönlichkeit ist jener Zug eines Einzelnen, den wir kennen und der uns in die Lage versetzt, dieses Wesen irgendwann in der Zukunft zu identifizieren, unabhängig von Natur und Ausmaß der Veränderungen, die in seiner Gestalt, seinem Intellekt und geistigen Rang vorgegangen sind. Die Persönlichkeit ist jener Teil eines Einzelwesens, der uns befähigt, diese Person als dieselbe zu erkennen und eindeutig zu identifizieren, die wir früher gekannt haben, gleichgültig wie sehr sie sich verändert haben mag, weil der Ausdrucks- und Manifestationsträger ihrer Persönlichkeit sich gewandelt hat.
16:8.5 (194.5) Die Geschöpfespersönlichkeit zeichnet sich durch zwei sie manifestierende, charakteristische Phänomene menschlichen reaktiven Verhaltens aus: durch das Selbstbewusstsein und den damit verbundenen freien Willen.
16:8.6 (194.6) Das Selbstbewusstsein besteht in der intellektuellen Wahrnehmung der eigenen Persönlichkeitswirklichkeit; es schließt die Fähigkeit ein, die Realität anderer Persönlichkeiten zu erkennen. Es lässt das Vermögen erkennen, in und mit den kosmischen Realitäten individualisierte Erfahrungen zu machen, was gleichbedeutend ist mit dem Erreichen des Identitätsstatus in den Persönlichkeitsbeziehungen des Universums. Selbstbewusstsein bedeutet, dass man die Wirklichkeit der Verstandesarbeit erkennt und der relativen Unabhängigkeit des schöpferischen und bestimmenden freien Willens innewird.
16:8.7 (194.7) Der relative freie Wille, der das Selbstbewusstsein der menschlichen Persönlichkeit charakterisiert, ist an Folgendem mitbeteiligt:
16:8.8 (194.8) 1. Sittliche Entscheidung, höchste Weisheit.
16:8.9 (194.9) 2. Geistige Wahl, Erkennen der Wahrheit.
16:8.10 (194.10) 3. Selbstlose Liebe, Dienst an den Brüdern.
16:8.11 (194.11) 4. Zielbewusste Zusammenarbeit, Loyalität in der Gruppe.
16:8.12 (194.12) 5. Kosmische Schau, das Erfassen universaler Bedeutungen.
16:8.13 (194.13) 6. Hingabe der Persönlichkeit, die von ganzem Herzen kommende Bereitschaft, des Vaters Willen zu tun.
16:8.14 (195.1) 7. Anbetung, das ehrliche Streben nach göttlichen Werten und die von Herzen kommende Liebe zum göttlichen Werte-Spender.
16:8.15 (195.2) Man kann den urantianischen Typus menschlicher Persönlichkeit folgendermaßen beschreiben: Der physische Mechanismus, in dem er funktioniert, ist die planetarische Modifikation des nebadonschen Organismentyps, welcher jener elektrochemischen Ordnung der Lebensaktivierung angehört und mit jenem elterlichen Fortpflanzungs-Urmuster ausgestattet ist, die die Nebadon-Variante der Orvonton-Serie des kosmischen Verstandes darstellen. Die Vergabe des göttlichen Geschenks der Persönlichkeit an einen solchen mit Verstand begabten sterblichen Mechanismus verleiht ihm die Würde kosmischer Bürgerschaft und befähigt dieses sterbliche Geschöpf hinfort, auf die drei grundlegenden mentalen Realitäten des Kosmos anzusprechen und sie zu erkennen:
16:8.16 (195.3) 1. Die mathematische oder logische Erkenntnis der Uniformität physischer Kausalität.
16:8.17 (195.4) 2. Die wohlüberlegte Anerkennung der Verpflichtung zu sittlichem Verhalten.
16:8.18 (195.5) 3. Das auf Glauben beruhende Erfassen des verehrenden Umgangs mit der Gottheit, verbunden mit liebendem Dienst an der Menschheit.
16:8.19 (195.6) Das volle Funktionieren einer solchen Persönlichkeitsbegabung ist die beginnende Verwirklichung der Gottheit-Verwandtschaft. Ein solches Selbst, dem ein vorpersönliches Fragment von Gott dem Vater innewohnt, ist in Tat und Wahrheit ein geistiger Sohn Gottes. Ein solches Geschöpf zeigt nicht nur die Fähigkeit, die Gabe der göttlichen Gegenwart zu empfangen, sondern lässt auch eine sensible Reaktion auf den Kreis der Persönlichkeitsgravitation des Paradies-Vaters aller Persönlichkeiten erkennen.

  9. Realität des menschlichen Bewusstseins

16:9.1 (195.7) Das mit kosmischem Verstand begabte, von einem Justierer bewohnte Geschöpf besitzt die angeborene Fähigkeit, die Realität der Energie, die Realität des Verstandes und die Realität des Geistes zu erkennen, sich ihrer bewusst zu werden. Das Willensgeschöpf ist somit in der Lage, die Tatsache, das Gesetz und die Liebe Gottes zu erkennen. Abgesehen von diesen Unveräußerlichkeiten des menschlichen Bewusstseins ist alle menschliche Erfahrung tatsächlich subjektiv, außer dass intuitives Erfassen von Gültigem beiträgt zur Einigung dieser drei aus kosmischer Erkenntnis gewonnenen Antworten auf die Universumsrealität.
16:9.2 (195.8) Der Gott erkennende Sterbliche ist imstande, den Einigungswert dieser drei kosmischen Eigenschaften in der Entwicklung der fortlebenden Seele zu fühlen, und diese Entwicklung ist des Menschen allerhöchstes Unternehmen in seinem physischen Gehäuse, wo der sittliche Verstand mit dem innewohnenden göttlichen Geist zusammen an der Schaffung der unsterblichen Seele arbeitet. Vom ersten Augenblick an ist die Seele real ; sie besitzt die Eigenschaften zu kosmischem Fortleben.
16:9.3 (195.9) Wenn dem sterblichen Menschen das Fortleben nach dem natürlichen Tod misslingt, leben die wahren geistigen Werte seiner menschlichen Erfahrung als ein Teil der fortdauernden Erfahrung des Gedankenjustierers weiter. Die Persönlichkeitswerte eines solchen Nicht-Fortlebenden bestehen weiter als ein Faktor in der Persönlichkeit des sich verwirklichenden Supremen Wesens. Solch fortdauernde Persönlichkeitsqualitäten entbehren der Identität, nicht aber der während des irdischen Lebens angesammelten Erfahrungswerte. Das Fortleben der Identität hängt vom Fortleben der unsterblichen Seele ab, die morontiellen Status und wachsenden göttlichen Wert besitzt. Die Identität der Persönlichkeit überlebt mit und dank dem Fortleben der Seele.
16:9.4 (195.10) Menschliches Selbstbewusstsein schließt die Anerkennung der Realität anderer Ichs ein, die vom bewussten Ich verschieden sind, und beinhaltet ferner, dass solche Erkenntnis gegenseitig ist, dass das Ich ebenso gekannt werden kann, wie es kennen kann. Das zeigt sich auf rein menschliche Weise im gesellschaftlichen Leben der Menschen. Aber hinsichtlich der Realität eines Mitmenschen könnt ihr nie zu so absoluter Gewissheit gelangen wie hinsichtlich der Realität der Gegenwart Gottes, der in euch lebt. Das soziale Bewusstsein ist nicht unveräußerlich wie das Gottesbewusstsein; es ist eine kulturelle Entwicklung und hängt ab vom Wissen, von Symbolen und von den Beiträgen der den Menschen ausmachenden Begabungen — Wissenschaft, Sittlichkeit und Religion. Und diese kosmischen Gaben bilden, wenn sozialisiert, die Zivilisation.
16:9.5 (196.1) Zivilisationen sind unbeständig, weil sie nicht kosmisch sind; sie sind den Einzelwesen der Rassen nicht angeboren. Ständig müssen sie genährt werden durch das, was die den Menschen ausmachenden Faktoren — Wissenschaft, Sittlichkeit und Religion — gemeinsam beisteuern. Zivilisationen kommen und gehen, aber Wissenschaft, Sittlichkeit und Religion überleben jeden Zusammenbruch.
16:9.6 (196.2) Jesus machte nicht nur eine Offenbarung Gottes an den Menschen, sondern auch eine neue Offenbarung des Menschen an sich selber und an die anderen Menschen. In Jesu Leben könnt ihr den Menschen in seiner Höchstform sehen. In Jesu Leben wird der Mensch so wunderbar wirklich, weil darin so viel von Gott lag, und das Gewahren (Erkennen) Gottes ist ein unveräußerliches und grundlegendes Gut aller Menschen.
16:9.7 (196.3) Selbstlosigkeit ist, vom elterlichen Instinkt abgesehen, nicht etwas ganz und gar Natürliches; es liegt nicht in der Natur, dass man andere Personen liebt oder ihnen soziale Dienste erweist. Die Erleuchtung durch Verstand und Sittlichkeit und der religiöse Antrieb, die Kenntnis Gottes sind vonnöten, um eine selbstlose und altruistische Gesellschaftsordnung hervorzurufen. Des Menschen Bewusstsein von seiner eigenen Persönlichkeit, sein Selbstbewusstsein, hängt auch direkt gerade von dieser Tatsache des angeborenen Wissens um den anderen ab, von der angeborenen Fähigkeit, die Realität anderer Persönlichkeiten, menschlicher bis göttlicher, wahrzunehmen und zu erfassen.
16:9.8 (196.4) Selbstloses soziales Bewusstsein muss letztlich ein religiöses Bewusstsein sein, d. h. wenn es objektiv gesehen selbstlos ist. Ansonsten ist es nur eine rein subjektive philosophische Abstraktion und entbehrt deshalb der Liebe. Nur ein Gott kennendes Wesen kann eine andere Person lieben wie sich selbst.
16:9.9 (196.5) Selbstbewusstsein ist im Wesentlichen ein Gemeinschaftsbewusstsein: Gott und Mensch, Vater und Sohn, Schöpfer und Geschöpf. Im menschlichen Selbstbewusstsein sind vier Verwirklichungen der Universumsrealität latent und angeboren vorhanden:
16:9.10 (196.6) 1. Das Streben nach Wissen, die Logik der Wissenschaft.
16:9.11 (196.7) 2. Das Streben nach sittlichen Werten, das Pflichtbewusstsein.
16:9.12 (196.8) 3. Das Streben nach geistigen Werten, die religiöse Erfahrung.
16:9.13 (196.9) 4. Das Streben nach Persönlichkeitswerten, die Fähigkeit, die Realität Gottes als einer Persönlichkeit zu erkennen, und die damit einhergehende Erkenntnis unserer brüderlichen Beziehung zu den Persönlichkeiten unserer Mitmenschen.
16:9.14 (196.10) Ihr werdet euch des Menschen als eures Geschöpfesbruders bewusst, weil ihr euch bereits Gottes als eures Schöpfervaters bewusst seid. Vaterschaft ist die Beziehung, von welcher aus unser Verstand zur Anerkennung der Bruderschaft vorstößt. Und die Vaterschaft wird für alle sittlichen Geschöpfe zu einer Universumsrealität oder kann es werden, weil der Vater selber die Persönlichkeit an all diese Wesen ausgeteilt hat, die er, sie an sich ziehend, in seinen universalen Persönlichkeitskreis aufgenommen hat. Wir beten Gott zuerst an, weil er ist, dann, weil er in uns ist, und zuletzt, weil wir in ihm sind.
16:9.15 (196.11) Kann es wirklich verwundern, dass der kosmische Verstand in sich selbst das Bewusstsein seines eigenen Ursprungs, des unendlichen Verstandes des Unendlichen Geistes trägt, und sich zugleich der materiellen Realität eines sich ins Unendliche dehnenden Universums, der geistigen Realität des Ewigen Sohnes und der Realität der Persönlichkeit des Universalen Vaters bewusst ist?
16:9.16 (196.12) [Dargeboten von einem Universellen Zensor aus Uversa.]



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